Permakultur

Permakultur: „permanent agriculture“ = dauerhafte Landwirtschaft

„Permakultur ist ein Konzept, das auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden, nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen zielt. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, ist sie inzwischen ein Denkprinzip, das auch Bereiche wie Energieversorgung, Landschaftsplanung und die Gestaltung sozialer Infrastrukturen umfasst. Grundprinzip ist ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen“

Im Klostergarten Berg Sion wollen wir ein sich selbst erhaltendes System schaffen, bei dem alles optimal genutzt wird. Durch konsequenten Verzicht auf Insektizide, Pestizide und chemische Zusätze wollen wird die Artenvielfalt fördern, Nützlinge als natürliche Schädlingsfresser anlocken. So verbessert sich die Bodenqualität, die Fruchtbarkeit wird erhöht. Als Dünger wird nur Kompost eingesetzt.

Weitere Informationen finden Sie beim Permakultur Designer Marcus Pan Feldbach, der unseren Garten plant   www.permakultur-auenhof.ch oder unter www.permakultur.ch

Generationen-Teamwork im Klostergarten

Das Generationenhaus Gommiswald fördert die aktive Mitarbeit unterschiedlichster Menschen aus verschiedenen Generationen. Gemeinsame Arbeit verbindet, schafft Nähe und Vertrauen, schafft Beziehungen.  

Dank dem Entgegenkommen der Klostergemeinschaft der Prämonstratenserinnen vom Berg Sion und deren Beirat darf der Verein Generationenhaus den früher bestehenden Obstgarten wieder aktivieren und mit Leben füllen. Neben den Obstbäumen und einer Hecke aus vielen Wildsträuchern pflanzen wir Beeren und Gemüse. Zudem leben Bienenvölker und Hühner im Garten.   

Wir arbeiten alles mit freiwilligen Helferinnen und Helfern. Schon jetzt können wir uns auf fachkundige und motivierte Freiwillige verlassen. Zur Mitarbeit brauchen sie keine Vorkenntnisse: Gestalten, Zusammensein und miteinander Werken, sich austauschen, Gespräche führen, all das ist Lohn für das Engagement. Später werden die Erträge des Gartens ein erfreulicher „Lohn“ sein.

Der Klostergarten entsteht

Am 09.09.2021 verpflockten wir nach den Plänen von Marcus Pan, Permakulturdesigner in Feldbach unseren Garten. Zusammen mit einer Oberstufenklasse pflanzten wir eine zweireihige Hecke mit gesamthaft 160 Wildsträuchern aus 40 Sorten entlang des 120 m langen Wildschutzzauns. Weiter setzten wir 21 Bäume, die nacktwurzeligen Obstbäume mit einem nicht verzinkten Drahtgitter als Mäuseschutz versehen. Diese Gitter zerfallen innert 2-3 Jahren. Zudem vergruben wir unter den Baumkronen Wurzeln von Alant, Beinwell und Meerrettich zum Fernhalten der Mäuse. Die Erde um die Bäume und die Heckensträucher wird mit Mulch (altes Heu) abgedeckt. So trocknet der Boden weniger aus.

Unsere Bäume

Wir haben einheimische Bäume ausgewählt, welche in der Höhenlage (700m), der Südexposition und dem starken Wind (viel Westwind und Bise) gut zurechtkommen. Zudem achteten wir auf eine gute Fruchtfolge, Bekömmlichkeit und Lagerfähigkeit der Früchte.
Wir setzten diese 21 Bäume:
Als Windschutz im Westen 1 Rosskastanie, 2 Edelkastanien, 1 Nussbaum und 1 Linde
9 Apfelbäume: Ametyst / Ariva / Berlepsch / Boskoop / Danziger Kant / Gravensteiner / Usterapfel / Spartan / Topaz
3 Birnbäume: Clapps Liebling / Gute Luise von Avranches / Conférence
3 Zwetschgenbäume: Bühler Frühzwetschge / Fellenberger / Mirabellen de Nancy
1 Quittenbaum

Hühner

Im Sept 2021 durften 40 Hühner in das sanierte Hühnerhaus einziehen. Sie legen fleissig ihre Eier und verbessern durch ihr Scharren und ihren Kot unseren Boden. Ein Team von Freiwilligen umsorgt die Tiere täglich. Der gesetzlich vorgeschriebene Winterauslauf musste neu erstellt werden. Ein mobiles Hühnerhaus erlaubt uns, die Hühner im ganzen Garten ihre wichtige Mitarbeit zu leisten.

Klostergarten 2022

2022 bauten wir Wege und Treppen sowie den Gemeinschaftsplatz. Für den Gemüsegarten legten wir zur Behinderung des Graswachstums eine Schicht Jutesäcke direkt auf die Wiese. Der Erde führten wir pyrolisierte Holzkohle und Hornspäne als Dünger bei. Die Gartenwege führen wir horizontal im Gelände um möglichst viel Regenwasser im Garten zurückhalten zu können. Zum Wasserrückhalt in den Wegen trägt auch die Juteschicht unter den Holzschnitzeln bei.

Kürbisse als Bodenbedeckung, hoch wachsender Süssmais und sich am Mais hochrankende Stangenbohnen wachsen gemeinsam in einem Beet. Bio-Kartoffeln, später Zwiebeln und Zuckerhutsalat teilen sich das zweite Beet. Eine Gründüngung zur Bodenverbesserung blüht im dritten Beet.
Nach der Bepflanzung haben wir in den ersten Tagen mit Brennesseljauche die Pflanzen gegossen, später auch im trockenen Sommer 2022 kein Wasser mehr gegeben.
Nach der Ernte lassen wir die Pflanzen stehen. Sie dienen im Winter vielen Kleinlebewesen als Unterschlupf. Im Frühling werden die Pflanzenreste klein zerschnitten und an Ort dem Boden zurückgegeben. Die Erde wird leicht gelockert und dann neu bepflanzt.

Bienen

Im aussen frisch gestrichenen und innen mit neuen Kästen ausgestatteten Bienenhaus hat es Platz für 9 Völker. Diese werden von unserem Imker Andreas Zweifel betreut.

Ausblick

2023 planen wir eine Beeren – Naschhecke. Zudem wollen wir einen Kräutergarten mit einer Sandstein – Trockenmauer anlegen. Einen Trockenbach mit abgeleitetem Dachwasser wollen wir durch den Garten führen.
Im Kompostgarten sammeln wir Grünzeug wie Gartenabfälle und Laub, zudem feines Holz und Hühnermist. Daraus stellen wir in einem heissen Rotteprozess selber Humus her.

Wollen sie Teil des Garten- oder Hühnerteams werden?

Wir sind alle 2 Wochen einen Nachmittag im Klostergarten.
Sie sind herzlich eingeladen zur Teilnahme, zum Mitschaffen oder einfach um den Garten zu geniessen.
Für die Betreuung der Hühner melden Sie sich bitte mit dem Anmeldeformular auf unserer Homepage oder direkt im Generationenhaus an.

Wir danken unseren grosszügigen Sponsoren für die Unterstützung beim Aufbau dieses Paradieses.